Tag 13 – Mittwoch, 21.08.24 – Anders als man denkt

Dass uns Emil die Nächte unterbrechen kann, kennen wir schon. Und so war es dann auch die letzten drei Nächte wieder. Was diese Nacht dazu kommt, ist, dass Carina heftige Bauchschmerzen hat, weshalb auch Ihre (und letztlich auch meine) Nachtruhe quasi nicht stattfindet. Buscopan und Ibuprofen bringen keine Besserung, so dass wir am Morgen das Krankenhaus in Goes aufsuchen. Mit dabei ist lediglich Emil. Pauline und Clemens lassen wir (gut instruiert) zu Hause und bitten darum, mit Messern und offenem Feuer vorsichtig umzugehen.
Obwohl wir uns im Krankenhaus gut aufgehoben fühlen, zieht sich alles bis nach 13:00 Uhr hin. Am Ende -und das ist das Wichtigste- gibt es Entwarnung. Trotzdem planen wir den Tag um. Geplant war eigentlich, gegen 12:00 Uhr nach Kamperland an das Wassersportzentrum Schotsman zu fahren, damit K1 und K3 in den dort aufgepusteten Aquapark können. Anschließend wollten wir noch eine Fahrradtour Richtung Goes unternehmen. Letzteres entfällt ersatzlos. Den Besuch im Aquapark verschieben wir unkompliziert und telefonisch auf 13:30 Uhr. Wir haben uns „leider“ im Vorfeld bereits anmelden müssen und haben auf diese Tour auch schon direkt die Eintrittsgebühr bezahlt. Am Ende ist es dann die 14:30-Runde, als wir endlich dort ankommen. Ich muss unterschreiben, dass beide Kinder schwimmen können und keinen Alkohol getrunken haben. Da ich beide Schwimmabzeichen gesehen habe und mich von ihren Schwimmfähigkeiten schon oft überzeugen konnte, fällt mir ersteres nicht schwer. Den Morgen über waren allerdings beide alleine zu Hause. Ich habe die Füllstände von Gin, Bier und Radler in der Eile nicht überprüfen können, weshalb ich einfach gutgläubig unterschreiben muss. Es bleibt mir ja nichts anderes übrig. Ansonsten hätte ich ja die nächste Stunde irgendwie überbrücken müssen.
Die Kinder haben ihren Spaß und ich nehme eine kurze Auszeit in der angrenzenden Gastronomie, wo ich bei Kibbeling und Pommes mein Frühstück und Mittagessen nachhole. Emil ist derweil bei Carina. Beide chillen gemeinsam auf Lagerungsinsel und Couch. Sie versuchen, den Schlaf der letzten Nacht nachzuholen. Die gebuchte Stunde ist für alle Beteiligten recht kurzweilig. Nachdem sich die Kinder aus den Neoprenanzügen geschält haben, holen wir auch deren Mittagessen nach und fahren noch an den Strand bzw. die Kwalitaitsfrituren. Das gerade hinter uns gelassene Restaurant hat leider keine adäquaten Burger im Angebot, warum es uns nochmal hinter den Banjaardstrand zieht. Auf der Rücktour besorge ich noch Paracetamol. Den Rest des Nachmittags und Abends verbringen wir mit Fussballspielen im Garten und rumgammeln.
Wie auch schon im letzten Jahr kommen wir allmählich an den Punkt, dass die Urlaubsluft so langsam raus ist und wir uns wieder auf zu Hause freuen. Die letzte Nacht und der heutige Tag haben sicherlich ihren Teil dazu beigetragen. Wir planen das Essen nun genauer, damit am Freitag nicht der Kühlschrank noch rappelvoll ist. Wir verbraten beim Abendessen noch Fisch und Nudeln. Wir machen uns Gedanken darüber, was wir wann morgen einpacken werden und was erst am Freitag. Wie wir das mit Rückgabe der Strandbude am Ende der Welt anstellen. Wie und wann wir am Freitag genau die Heimfahrt angehen wollen. Raus müssen wir gegen 11 Uhr sein. Dann nochmal Strand? Stadtbesichtigung? Direkte Rückfahrt? Schmutzwäsche: Hier noch waschen oder alles erst daheim? Kurzum, im Kopf geht der Urlaub auf die Zielgerade. Wenn die Verfassung aller Familienmitglieder es morgen zulässt, geht es auf jeden Fall nochmal an den Strand. Nicht zuletzt, um das Strandhäuschen leer zu räumen. Und dann ist das Kapitel „Urlaub in Holland“ aus der Chronik 2024 schon fast abgehandelt. Es zu früh für ein Resümee. Das möchte ich mir ja gerne für Freitag aufbewahren. Also schauen wir jetzt einfach mal, was der morgige Tag bringt. Und von den einleitenden Worten her natürlich auch, was die Nacht noch an Überraschungen bereit hält. Schön wäre es, wenn es einfach mal keine ist.
Gute Nacht oder guten Tag! Je nachdem, wann diese Zeilen Dir über den Weg laufen.