Am Morgen herrscht noch heftiger Wind. Einige Teile Schwedens haben mit dem durch das Tief „Hans“ verursachten Unwettern zu kämpfen gehabt. Bereiche Malmös waren noch einige Zeit ohne Strom, es gab Überschwemmungen und sogar ein Zugunfall durch einen weggeschwemmten Bahndamm. Gemessen an dem sind wir die letzten Tage hier wirklich glimpflich davon gekommen. Via WhatsApp erreichen uns heute mehrere Nachfragen, ob es uns gut geht. Ich hole wieder Brötchen im ICA im nächsten Ort Rockneby, die heute deutlich frischer sind als gestern. Nach dem Frühstück kommen wir noch nicht so wirklich in die Gänge. Warum auch? Es gibt keinen Plan und auch kein passendes Wetter. Wir spielen die Partie Monopoly von vorgestern zu Ende bzw. erklären Pauline zur Gewinnerin, da sie mit Ihren Hotels es schafft uns permanent am Existenzminimum (und teils weit darunter) zu halten. Zwischendurch schaut der Nachbar Urs vorbei und leiht sich unseren Fön. Deren Ferienhaus ist so ziemlich mit nichts ausgestattet. Weder Bettwäsche, noch Spülsachen, noch irgendwas. Eine Waschmaschine ist ebenfalls nicht im Haus, weshalb kurzerhand noch Unterhosen gekauft werden müssen. Nicht ausreichende Beleuchtung kann vielleicht noch der oben erwähnten Hyggeligkeit zugeschrieben werden, nervt aber trotzdem ein bisschen.
Die.
Nicht uns.
Aber auch hier ist es echt duster. Ohne Taschenlampe findet man in Emils Schubladenschrank nicht viel.
Am Nachmittag bewegen wir uns doch noch mal aus dem Haus und suchen einen Skatepark und Spielplatz im nördlichen Kalmar auf. Leider gefällt dieser unseren beiden nicht wirklich, weshalb wir auch relativ schnell wieder den Heimweg antreten. Die Entscheidung bzgl. Abendessen fällt heute auf die schwedische Fastfoodkette „MAX“. Bestellung erfolgt per Display und glücklicherweise in Ruhe, da wir und die Bedienung in Anbetracht der Variantenvielfalt sonst vermutlich verzweifelt wären. Essen war jetzt so lala bis OK. Aber zumindest sättigend. Den frühen Abend wollten wir ob der nun deutlich stärker vorhandenen Sonne und des ausbleibenden Windes mit Wein und Brei und Quallenfang am Steg verbringen. Als Urs und Natalie von Ihrem Besuch des nahegelegenen Elchparks noch dazustoßen ergibt sich ein gutes Gespräch, welches uns auch nicht durch einen kurzen Regenschauer abbrechen lässt. Zwischendurch rette ich noch per StandUpPaddle und mit vollständiger Montur einen Kescher vor dem Verschlingen durch die Ostsee.
Gegen viertel nach neun kehrt nun langsam Ruhe ins Schreinerhaus ein und wir lassen den Tag 5 unseres Urlaubs bei einer leckeren Dose Hachenburger ausklingen.