Tag 1 – Freitag, 04.08.23 – Anreise nach Malmö via Kopenhagen

Einuhrsiebenunddreißig war das letzte Bild auf unserer Überwachungskamera, welches uns zeigte. Danach befanden wir uns auf der 1150 km langen Anreise nach Drag, nördlich von Kalmar. Der erste Teil der Reise war auch der einzige, der einem gewissen Zeitdruck ausgesetzt war, da es galt die Fähre von Fehmarn nach Rödby um 08:45 zu erreichen. Die Anreise über Risikoorte wie Lüdenscheid (einmal verfahren), Hamburg (einsetzender Berufsverkehr) und weite Teile Schleswig-Holsteins (freilaufende Rinder und Torfstecher) verlief allerdings absolut reibungslos, weshalb wir bereits um 07:45 Uhr im Fährhafen auf Fehmarn ankamen. Kein Stau, kein zähfließender Verkehr, nix. Am Abend zuvor gab es noch einen kleinen Schockmoment, als wir merkten, dass Scandlines uns zwar 209 Euro vom Konto abgezogen hatte, wir aber über keinerlei Unterlagen verfügten, die uns die Überfahrt mit der Fähre nach Dänemark und weiter über die Öresundbrücke nach Schweden ermöglichten. War wohl im Trubel der letzten Wochen untergegangen. Problem konnte allerdings vor Ort mit der vorhandenen Buchungsnummer gelöst werden und so saßen wir pünktlich auf unserem Panoramaplatz an Bord und genossen das üppige Frühstücksbuffet an Bord der MS Überfahrtgelungen (oder ähnlich). Paulines Kappe, die wir wohlmöglich vor 12 Jahren hier verloren hatten, haben wir auch diesmal nicht gefunden. Weder an Bord noch an der Oberfläche der Ostsee.

Weitere anderthalb Stunden nach Ankunft in Rödbyhafen erreichten wir bereits Kopenhagen. Die Ankunft und Parkplatzsuche in Dänemarks Hauptstadt verlief ebenso stressfrei wie der bisherige Reiseverlauf. Geparkt am nördlichen Rand der Innenstadt gingen wir durchs Kastellet, Schloss Amalienborg, wo der Wachwechsel stattfand (ohne Kappelle), Nyhavn und Kongens Nytorv. Der obligatorische HotDog wurde an letzter Stelle eingenommen. Nicht gut, aber letztlich ein Must Have beim Besuch der Hauptstadt. Der Weg führte weiter Richtung Süden an der Alten Börse vorbei bis kurz vor die Tore Christianias. Eigentlich wollten Clemens und Papa Stefan noch auf die Van Frelser Kirche steigen, entschieden sich aber letztlich aufgrund der Wartezeit dagegen. Da Emil langsam Hungeranzeichen hatte, wir aber zu weit vom Auto entfernt waren, suchten wir dort einen nahegelegenen Coop auf und deckten uns mit notwendigen Nahrungsmitteln (Art Fruchtquatsch, Käsekuchen) ein und bezahlten mit den letzten Dänischen Kronen aus dem Jahr 2007. Weiter vorbei an Booten im südlichen Christianshavn fanden wir auf dem Weg zurück Richtung Innenstadt die Broens Gadekökken, eine Art dauerhaftes Foodtruckfestival. Pinkelpause und Crepes weiter ging es erneut durch Nyhavn noch an der kleinen, völlig zu Unrecht gehypten , Meerjungfrau mit Kreuzfahrttouris zurück zum Auto. Carina verfolgte am nächsten Tag unseren Stadtspaziergang via Google Earth und kam auf ca. 8km Fußweg. Bei der Fahrt raus aus der Stadt und über die Öresundbrücke mit einer faszinierenden Sicht über den Öresund machte sich langsam die Anstrengung des Tages bemerkbar. Während Clemens bereits die Fahrt für ein kleines Nickerchen nutzte, musste Vater Stefan sich schon gut zusammenreißen. Das Hotel Radisson Blu in Malmö war schnell gefunden. Die nötigsten Sachen -bereits im Vorfeld gepackt- noch aus dem Auto geholt und den Tag bei halbwegs leckerem Essen aus dem benachbarten Orient-Restaurant (Dönerbude) ausklingen lassen. Wobei ausklingen bedeutet, dass die Eltern nach zwei Dosen Carlsberg bereits um acht Uhr, die Kinder eine Stunde später, die Augen erschöpft schlossen.

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