Tag 7 – Donnerstag, 15.08.24 – Bis zur Kappe der Kornblume

Ich bin mir unsicher, ob ich den folgenden Begriff möglicherweise falsch verwende. Wenn dem so ist, möge man mir das bitte nachsehen und einen alternativen Begriff per Mail oder WhatsApp an nimmbesserdenhier@stockhuhn.de übermitteln.
Ich bin heute mehr oder weniger durch Zufall in einen Kaninchenbau gefallen. Und zwar, als wir am Ortsausgang von Kortgene die alte Windmühle sahen, deren Windrad sich bespannt im Wind drehte. Eigentlich waren wir auf dem Weg zum Strand um unter anderem Clemens‘ und Paulines neues Surfboard/Holzbrett auszuprobieren und uns mit Bier bei unserem Nachbarn Christian für das Verschließen unserer Strandbude zu bedanken.
Aber Carina, die in dem Moment auch noch am Steuer saß, beschließt kurzentschlossen, an der genannten Mühle anzuhalten. Vielleicht kann man hier Souvenirs kaufen. Kein Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellt. Der Teil des Erdgeschosses ist unter anderem ein kleiner, überschaubarer Laden, gespickt mit etlichen Infos und Zeitungsartikeln zur Mühle. Man kann Mehl in unterschiedlichen Varianten und als Bausatz für Pannenkoeken, so wie diversen Mühlen-Nippes und Postkarten erstehen. Personal scheint erstmal nicht vor Ort zu sein. Allerdings führt eine steile Treppe ins nächste Geschoss. Damit ist zum einen klar, wohin die Reise geht und das Emil erstmal im Laden bleibt und aufpasst, dass nichts geklaut wird. Während wir in unseren Flip-Flops ins nächste Geschoss kraxeln, erscheint plötzlich über uns ein junger Kerl, der uns doch eher schüchtern bittet hochzukommen. Wie sich herausstellt, ist das Maarten, der gerade mal 18 Jahre alt und der offiziell zertifizierte Müller der Kornblume (De Korenbloem) ist. Es ergibt sich sehr schnell ein Gespräch auf Englisch, bei dem ich quasi-simultan für Clemens übersetze. Maarten ist sehr engagiert und man merkt sofort, dass er für die Mühle und das Müllerhandwerk brennt. Ich verzichte an dieser Stelle auf eine detaillierte Erklärung der Mühle. Das kann man sehr gut unter folgenden empfehlenswerten Links nachlesen und -schauen.

Offizielle Website
Wikipedia-Artikel Windmühle De Korenbloem (Kortgene)
Kleiner Videozusammenschnitt auf Youtube

Maarten nimmt uns mit durch die Mühle und erklärt uns alles, bzw. muss mir alles erklären. Da kommt man aber auch vom Hölzchen aufs Stöckchen. Die restaurierte Mühle erstreckt sich über fünf Stockwerke, von denen eigentlich nur die untersten drei zu besichtigen sind. Stückweit nachvollziehbar, da die historisch belegte Restaurierung einer Mühle die Berücksichtigung der Maschinenrichtlinie und der damit verbundenen Einhaltung von Sicherheitseinrichtungen nicht ermöglicht und dies auch nicht sollte. Und so drehen sich vor allem in den oberen beiden Stockwerken frei zugänglich die mächtige Königswelle mit entsprechenden Kammrädern und die gusseiserne Flügelwelle. Weil wir aber fachkundige Begleitung haben und der Andrang in der Mühle quasi nicht vorhanden ist, nimmt uns Maarten mit bis unters Dach, der sogenannten Kappe. Ich bin vor allem davon fasziniert, dass die mächtige Mechanik so ruhig läuft, obwohl doch letztlich die meisten Bauteile aus Holz sind und sicherlich nicht gänzlich spielfrei sind. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass sich die Mühle zur Zeit unseres Besuchs im Leerlauf befindet, also kein Mehl gemahlen wird. Dafür weht der Wind im Moment nicht stark genug.
Und so wird aus einem kurzen Stopp am Ende dann doch fast eine dreiviertel Stunde, die nur dadurch unter- bzw. abgebrochen wird, weil Emil -wenn auch mittlerweile mit elterlicher Aufsicht- immer noch im Erdgeschoss der Mühle steht und sich langweilt.
Und ich befinde mich mal mindestens für den Rest des Tages im oben genannten Kaninchenbau und befasse mich ausgiebig mit dem Thema „Windmühle“ und „Mühle im Allgemeinen“ und komme so vom bereits beschrieben Hölzchen auf‘s Stöckchen. Und an der Stelle ist es nicht nur die „alte“ Windmühle, die mich von ihren mechanischen und prozesstechnischen Seite her fasziniert, sondern auch Maarten, der mit seinen 18 Jahren (zumindest für den Moment) seine Bestimmung gefunden hat und für das, was er tut, komplett brennt. Aber lichterloh! Eine Leidenschaft, die sich wohl schon mit der Restaurierung der Mühle im Jahr 2011 entfacht hat. Da war er nämlich fünf und hat seit dem nicht nachgelassen. Bewundernswert!

Am Strand angekommen treffen wir wieder auf unsere Mainzer Nachbarn, die heute ihren letzten Strandtag haben, weil es morgen wieder nach Hause geht. Mit Christian, der auch vorgesorgt hat, trinke ich das ein oder andere Grolsch und Heineken im Wechsel. Einfach nur aus Dankbarkeit, dass er unsere Strandbude abschließen ließ. Und weil sich das Wetter dann doch noch besser entwickelt, als zunächst angenommen, bleiben wir nicht ein, zwei Stunden am Strand, sondern packen unsere Sachen erst weit nach 19:00 Uhr am Abend. Der Wind bläst den ganzen Nachmittag stramm, jedoch nicht unangenehm, was zu einem ordentlichen Wellengang führt und ideal zum Bodysurfen ist. Ich erwähnte doch vor wenigen Tagen den Urlaub an dem normannischen Strand Nähe Cherbourg (Omaha Beach). Gefühlt bin ich heute wieder dreizehn Jahr alt und tobe mit den Kindern in und auf den Wellen wie ein lebendiges Meerestier. So Landschildkröte auf Koks, oder ähnlich.

Das Wasser entlastet dabei die müden Knochen und so fühle ich mich wieder jung und schön. Lediglich die Füße und der Bauch werden arg in Mitleidenschaft gezogen, weil beim Bodysurfen der Bremsvorgang am Ufer in erster Linie durch Reibung zwischen Strand und Körper (-> Bauch) vollzogen wird. Das wilde Treiben im Wasser und der damit verbundene Spaß findet am Abend nochmal darin Bestätigung, dass ich zu Hause beim Duschen noch etliche Muschelreste in der Arschritze finde.
Und weil es mittlerweile doch recht spät geworden ist und wir zum einen keinen Bock auf selber kochen haben (es wäre auf Nudeln mit Soße hinausgelaufen) und auch nicht unbedingt Bock auf Pizza aus dem Ort haben, fahren wir auf Verdacht noch zu einem Fischhändler in unmittelbarer Nähe zum Banjaardstrand, den mir mein Chef und Kollege Andi aus seinen vorherigen Urlauben empfohlen hat. Und so sitzen wir um viertel vor acht und kurz vor Küchenschließung noch auf der Terrasse des Viswinkels bei Muscheln und Kibbeling. Clemens hat dermaßen Geschmack an Muscheln und „Algen“ gefunden, dass wir ihm beim nächsten Mal sicherlich auch ein Kilo für ihn alleine bestellen können bzw. sogar müssen, während er sich heute noch damit begnügt, die georderte Portion mit Carina zu teilen. Pauline und ich begnügen uns derweil mit Kibbeling und Frietjes. Satt und zufrieden kommen wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit in unserem Domizil an. Die vielen Eindrücke bekomme ich allerdings nur noch marginal in Zeilen verpackt und verschiebe den Rest auf morgen früh.
Morgen kommen übrigens Cousons aus Mönchengladbach nach Middelburg, mit denen wir das Wochenende zu Land und zu Wasser verbringen werden. Die Vorfreude ist riesig. 🙂
Tag 7 wird für beendet erklärt und wir fallen alle hundemüde und zufrieden und recht spät (zumindest für die Kinder) in die Kojen.

Tag 6 – Mittwoch, 14.08.24 – Was ein Rummel!

Es scheint mir, als ob sich das vormittägliche Protokoll etabliert hat. Vor 12 Uhr sind wir hier nicht in der Lage irgendeinem anderen Programmpunkt nachzukommen, außer zu frühstücken, aufzuräumen und Sachen für was auch immer zu packen. Ja, ja! Ich höre euch schon sagen: „Ihr habt doch auch Urlaub!“ Und dann sage ich: „Ja, ja, ich sage ja nix. Wir sind ja auch nicht unzufrieden!“ Heute steht eh nichts weltbewegendes auf dem Programm. Wie bereits im vorhergehenden Beitrag angekündigt werden wir heute Richtung Goes fahren und einkaufen und dabei die Stadt inkl. Park besichtigen.
Vorher machen Carina und Pauline noch das heutige Abendprogramm fest. Sie werden, wie schon in den Jahren zuvor, einen Ausritt am Strand machen. So mit Hüa! und Pferden und nassen Pfoten. Kenne mich da nicht so aus. Bei entsprechendem Interesse wohl mit Freude verbunden. So die Aussage von Insidern.
Im Anschluss an den Besuch im Stall holen sie Emil, Clemens und mich am Ferienhaus ab und wir fahren ins ca. 15 Minuten entfernte Goes um dort im örtlichen Albert Heijn (Rewe, aber auf holländisch) einzukaufen. Wir parken zunächst im Stadtinnern um erst noch das Städtchen zu erkunden. Für einen Mittwoch Mittag kommt es uns reichlich voll vor. Nach keinen 5 Minuten Fußmarsch wissen wir auch wieso: Es ist Kirmes in der Innenstadt. Wenn man da nicht drauf vorbereitet ist, ist das schon Hau mit dem Vorschlaghammer. Alles megalaut und bunt und blinkend.

Die Stadt hat eine eigentlich recht schöne Fußgängerzone mit kleinen und größeren Geschäften, teils auch mit den bekannten Ketten, aber auch liebevollen kleinen Läden. Von allem e bis, wie der Badener sagen würde. Aber die Kirmes wirkt halt schon ein wenig heftig dabei. Die Kinder schicken wir noch auf eine Geisterbahn und nach einer Softeispause geht es zurück ans Auto. Der Plan B soll greifen und wir fahren Richtung Stadtrand um dort in einen Park mit Spielplatz und Gastronomie zu gehen. Wir machen uns mittlerweile ein wenig Sorgen um die geistige Gesundheit von Clemens, da ihm eine Reizüberflutung droht. Auch Emil ist ob der lauten Musik aus allen Richtung verstärkt in der Spastik. Also nichts wir raus hier.
Am Park angekommen ergibt sich auf dem Parkplatz dann eine komische Situation: Innerhalb von 20 Sekunden, fahren zwei Muttis mit ihren Autos beim Ausparken den dahinter parkenden Autos in die Front rein. Einmal ein Golf einem Polo und anschließend ein Mercedes Kombi einem Renault. Und die standen quasi auch noch nebeneinander. Unwissend, was als nächstes kommt, habe ich mal hinter unseren Bus gestellt um im Notfall rufen oder klopfen zu können. Sachen gibt‘s.

Ich gebe das lautschriftlich noch mal wieder:
1. Auto (Golf): Wrmmm – Krrrkkk – Wrmmmmmm.
-kurze Pause-
2. Auto (Mercedes): Wrmmm – Krchhh – Krchhhhrack – Wrmmm.

Park und Spielplatz sind weitläufig und bieten alles für klein und groß. Cafe, Wippen, Rutschen, Wasserspielplatz, Indoorhalle, Streichelzoo, Minigolf, etc. Trotzdem halten wir uns dort am Ende nicht lange auf und fahren zurück Richtung Stadtmitte zu Albert Heijn und seinen hochpreisigen Angeboten. Wir kaufen alles ein was wir brauchen. Obst wird im Obstladen nebenan gekauft. Der ist nicht nur deutlich günstiger, sondern spendiert den kleinen Kunden auch Äpfel. Leider unseren Kindern nicht, weil die nicht mit dabei waren und stattdessen im Auto rummaulen. Zu Hause werden die Einkäufe verstaut und wir machen uns zu Fuß auf Richtung Hafen bzw. Campingplatz. Erinnern wir uns noch an die Szene vor ein paar Tagen, als man uns die Strandbude am Ende der Welt gegeben hatte und Carinas Halsschlagadern Oberarmformat erreichte. Ähnlich war es dann auch heute wieder, als wir nach einem mittleren Fußmarsch am Restaurant am Campingplatz ankamen und bereits alles belegt bzw. vorreserviert war. Will mal so sagen: Die Geduld meiner Frau ist häufig -auch oder gerade im Umgang mit mir- epischen Ausmaßes. Aber kommt Hunger dazu oder durchkreuzt etwas anderes ihre Pläne, kann man ihre Lunte nur noch mit einem Messchieber vermessen. Und die heutige Lunte wird in diesem Moment kürzer und kürzer, als auch die zweite Adresse erst später aufmacht. Wir trösten uns noch mit den Worten, dass uns das ja eh zu teuer gewesen wäre. Wir kommen dann letztlich im Eethuis Verona unter, wo wir uns bei Muscheln, Grillteller und Pizzen die Bäuche vollschlagen und uns anschließend satt und zufrieden nach Hause trollen.
Carina und Pauline machen sich alsbald auf den Weg Richtung Ponyhof, während Clemens, Emil und ich daheim bleiben und auch dort eine gute Zeit verbringen. Zumindest Clemens mit Luke und Emil mit mir. Nachdem Luke nach Hause gegangen ist und Emil im Bett liegt, spielen Clemens und ich noch eine Runde Skip-Bo, welche Clemens mit meiner Unterstützung dann auch freudestrahlend gewinnt. Die Damen kommen gegen 21:30 Uhr dann auch freudestrahlend nach Hause und berichten mir von dem erfolgten Ausritt.
Während Carina und ich dann anschließend noch bei einem kalten Getränk auf der Terrasse sitzen, schreibe ich diesen Tag auf und wundere mich, dass auch dieser mehr als drei Zeilen Material geliefert hat. Mit all den Gous‘schen Eindrücken gehen wir ins Bett und hoffen, dass sich die Nachtstille statt des Rummellärms in unseren Köpfen breit macht.
Bis morgen, liebe Leute!

Tag 5 – Dienstag, 13.08.24 – Schenken mir die Perseiden doch Ibuprofen!

Ich liege auf meiner linken Seite.
Geht nicht.
Drehe mich auf die rechte Seite.
Geht auch nicht.
Ich drehe mich auf den Rücken und unterdrücke einen Schrei.
Geht gar nicht.
War meine größte Sorge am gestrigen Abend, von Mücken zerstochen zu werden, merke ich heute morgen, dass eine falsche Schlafensunterlage deutlich schmerzhafter sein kann als eine biblische Mückenplage… Oder waren es damals Heuschrecken? Egal, irgendwas mit Insekten. Ich fühle mich heute morgen nicht, als ob ich einen Meteoritenschauer der Perseiden gesehen hätte, sondern als wäre ich in einen solchen geraten. Im Gegensatz zu gestern ist die Nacht heute schon gegen halb sechs rum. Und so schön der Blick in den Nachthimmel sein kann, es macht keinen Spaß, wenn der Rücken dermaßen dabei schmerzt. Erst nach der Einnahme von Ibuprofen lässt die Pein nach und ermöglicht ein normales Tagesgeschehen. So schreibe ich die ersten dieser Zeilen kurz nach dem Morgengrauen auf der Terrasse bei einer heißen Tasse Kaffee und der Unterstützung von Emil. Der kann nämlich auch nicht mehr schlafen. Nach den letzten guten Nächten vermuten wir, dass er seinen Bruder vermisste, mit dem er die Nächte zuvor das Hochbett geteilt hat. Alles im Bereich des Möglichen. Vielleicht bringt die nächste Nacht ein wenig Licht ins Dunkel und lässt uns Emil ein bisschen mehr verstehen.
Clemens liegt derweil noch unter dem freien Himmel und schläft weiterhin tief und fest.
Nach dem Frühstück machen wir uns heute das erste Mal per Fahrrad auf den Weg Richtung Strand. Das Wetter ist jetzt nicht gerade so dolle, aber bei Temperaturen von um die 23°C natürlich ideal um mit dem Fiets zu fahren.

Laut komoot 18km durch Wiesen und Felder, auf denen die Frietjes wachsen

Die Strecke führt durch Wiesen und Felder der doch ansonsten sehr agrarindustriell geprägten zeeländischen Umgebung, vorbei direkt am Veerse Meer, mit seinen Segelbooten und Yachten und durch kleinere und größere Siedlungen, so wie dem Vakantiepark De Shotsman mit seiner angegliederten gleichnamigen Brasserie. Wir genießen einen kurzen Zwischenstop bei Radler, Kaffee und Eistee, während sich Clemens auf dem nahegelegenen Spielplatz austobt. Fahrradfahren alleine macht wohl nicht ausreichend müde. Vorher mussten wir einen kleinen Zwischenstop in Kamperland machen um einen kurzen Regenschauer vorbeiziehen zu lassen.
Am Strand verbringen wir vielleicht eine Stunde. Eigentlich schade, denn mit den oben bereits genannten 23°C befinde ich mich mitten in meiner Komfortzone. Und auf dem Strand tummeln sich vielleicht nur 20 Prozent der Leute, die sich hier die letzten Tage versammelt haben. Leider naht gerade Regen, der uns schon einmal auf der Hintour ereilte. Auch hier am Strand nieselt es immer wieder ein wenig. Da das Mittagessen noch offen und das Frühstück bereits längst vergessen und verdaut ist, wollen wir heute mittag mal so richtige niederländische Friteusenküche genießen. Und was bietet sich da ehesten an? Richtig, der kleine Imbiss hinterm Deich mit der großen Karte. Fritiertes bis 20:00 Uhr, Softeis bis 21:00 Uhr. Check.

Bestellt werden zwei Cheeseburger, ein Chickenburger, eine große Portion Pommes (Frietjes) mit einem Konglomerat der niederländischen Saucen- und Zutatenküche, so wie einer Schüssel mit Chicken Stripes (Hähnchenfleisch, dessen Verortung am Hühnerleib wir nicht weiter hinterfragen). 36€ für ne Frittenbude sicherlich kein Schnapper, aber im Hinblick auf die letzten Tage und den nicht umgesetzten Restaurantbesuchen einfach mal ein „Gönn Dir!“ wert. Die zuvor am Strand hinterlassenen Fahrräder holen wir anschließend, satteln die Hühner und machen uns auf den Weg heim Richtung Kortgene. Rücktour geht im Uhrzeigersinn weiter über die Inselgemeinde Noord-Beveland. Hauptsächlich über freies Feld und entlang schöner Alleen. Wir sehen die Tour auch als Test für eine zukünftige Umrundung des Veerse Meers. Die 14+18=32 km haben meinem Akku ca. 20-25% Energie entzogen, was mit Emil im Anhänger/Reha-Buggy vollkommen in Ordnung ist. Komoot hat mir übrigens, nachdem ich die Route geplant habe, noch eine alternative Route vorschlagen wollen mit weniger Steigung.
Weniger Steigung.
In Holland.
Da muss ich einmal kräftig in mein Smartphone lachen.
Die einzigen bemerkbaren (ungleich „bemerkenswerten“) Steigungen sind die, die man auf einen oder von einem der vielen Deiche hoch- oder runterradelt. Vor einer Abfahrt wird sogar mit dem Hinweis „Steil!“ gewarnt. Ich will mal so sagen: Die Hofeinfahrt neben unserem Haus in der Schillerstraße hat sicherlich die doppelte Steigung. Es bestand also zu keiner Zeit eine Gefahr. Aber auch leider keine Möglichkeit mal Schwung zu holen und rollen zu lassen. Also alles weiter auf Stufe eco und trampeln, trampeln, trampeln. Zu Hause angekommen zerfällt die Familie erstmal in ihre Einzelteile und jeder geht einer selbstgewählten Beschäftigung nach. Clemens isst Vla und daddelt auf der Switch, Carina sitzt auf der Gartencouch und liest in ihrem Buch, das Pubertier pubertiert mit ihrem Smartphone in ihrer Prinzessinen-Suite, Emil schaut sich wahlweise die Klinker oder die Bäume an und ich schreibe an diesen Zeilen hier. Irgendwann stößt der Nachbarsjunge Luke dazu und die Racker verziehen sich auf die Wiese zum Kicken. Und nachdem sich das Pubertier ein Müsli einverleibt hat, liefert es sich mit Carina ein heiteres Federballspiel auf der von Clemens und Luke vereinnahmten Wiese.
Da die kalorienbewusste Sterne-Küche von heute mittag noch allen im Magen liegt, fällt einstimmig der Beschluss, dass es heute abend -wenn überhaupt- nur Aufbackbrötchen mit Wurstresten gibt. Morgen geht es nach Goes [´chu:hs] um die bereits ausgedünnten Lebensmittelvorräte wieder aufzufüllen. Vielleicht investieren wir dort noch in eine Kühltasche und -akkus und eine Handyhalterung für‘s Fahrrad.
Die Kühltasche könnte alsbald schon an Relevanz gewinnen, da ich unserem Strandnachbarn Christian mehrere Bier schulde. Als wir heute nämlich an unsere Strandbude kamen, befand sich im Inneren eine Botschaft von ihm an uns. Bei unserer gestrigen Abreise haben wir wohl vergessen (oder es nicht richtig durchgeführt) die Tür abzuschließen und er hat den Strandbudenbesitzer gebeten, dies zu erledigen. Ich sage ja immer: Es geht ja nichts über gute Nachbarschaft. Das gilt für zu Hause, wo Helene die Blumen gießt und Thomas die Tonnen rausstellt (als Urlaubsvertretung für Jürgen) als auch im Urlaub, wo man gegenseitig ein Auge auf die Strandbude wirft.

Strandbude mit geöffneter, jedoch gut bewachter Türe; gut zu erkennen: der schattenspendende Schirm in UV-filterndem Rot; Bild von vorgestern (Sonne!)

Der Abend zerfasert in einer Mischung aus leichter körperlicher Betätigung, verbraten der gestrigen Restnudeln mit Ei und Pesto seitens Pauline und mehrerer Runden Skip-Bo bevor gegen viertel vor zehn alle Mann ins Bett fallen und -wie im elterlichen Falle- der fehlende Schlaf der letzten Nacht nachgeholt wird.
In diesem Sinne: Gute Nacht und bis morgen!

Tag 4 – Montag, 12.08.24 – Strandtag 3/3

Das Programm hier, mit dem ich diese Zeilen verfasse, fordert mich nach dem Öffnen mit den Worten auf:“Fang an zu schreiben…“
Empfinde ich aktuell als schwierig, weil ich in der Tat nicht genau weiß, was ich denn da genau schreiben soll.
Fangen wir doch einfach der Reihe nach an.
Um halb neun schaue ich heute morgen verwundert auf die Uhr. Ich bin von selber wach geworden. Kein Emil, kein anderes Kind, keine Ehefrau, die mich meinen Schlaf abbrechen ließ. Mir ist zu warm und der Rücken tut mir vom Liegen weh. Nein, die Betten sind wirklich gemütlich, daran liegt es nun nicht. Aber auch ich muss mittlerweile schmerzhaft feststellen, dass der bissige Zahn der Zeit auch nicht vor meinem Körper Halt macht. Und so quäle ich mich aus dem Bett und finde Clemens im Wohnzimmer vor, der wohl wenige Minuten zuvor erst aufgestanden ist und gerade Youtube schaut. Mein noch wankender Gang führt mich als nächstes zur Kaffeemaschine. Am ersten Morgen nach der Ankunft hat Carina uns morgens zwei Kaffee „gedrückt“ und anschließend mir etwas zugeflüstert um die Kinder nicht zu wecken. Ich habe sie darauf hingewiesen, dass sie sich das Flüstern sparen könne, weil die Kaffeemaschine ja selber so laut wie eine Kehrmaschine ist. So eine, in der man drinsitzt. Die den Altermarkt nach Rosenmontag von Dosen und Kamelle reinigt. Quasi wie ein Rasenmäher im Rindenmulch. Da stelle ich die Maschine ja auch nicht aus und flüster zum Nachbarn rüber, dass wir uns doch bitte alle an die Mittagsruhe halten wollen. Auch er.
Nachdem die Familie nach und nach dann auch wach und aufgestanden ist, fahren Clemens und ich mit den Rädchen in den Ort und holen Brötchen. Die kleine Ortsbäckerei hat aber Sonntags und Montags leider geschlossen und so holen wir die Brötchen halt im Spar. Die sind zugegeben lecker und die Auswahl ist ordentlich. Überhaupt: Der Laden hat alles was man braucht, wenn auch nicht in der großen Auswahl. Der alte Spar in Leuscheid war ähnlich groß, wenn natürlich auch deutlich mehr ‚old school‘ eingerichtet. Hier ist die Schnapsabteilung sogar in ein Separee ausgegliedert. Keine Ahnung, ob man hier auch direkt eine Verköstigung durchführt (Stichwort „betreutes Trinken“).
Und wie schon gestern ist es -rubbeldidupp- schon wieder 12:00 Uhr, bevor wir Richtung Strand aufbrechen. Zu dem unterschiedlichen Verlauf der Zeit und der Dinge im Urlaub habe ich ja bereits gestern geschrieben. Das Thermometer zeigt bereits während der Fahrt Temperaturen von knapp 30°C an. Es soll dann heute wohl der heißeste Tag der jüngsten Sommerferiengeschichte werden. Aber nicht nur Zeeland wird unter der Hitze ächzen, auch die Daheimgebliebenen in Deutschland haben heute wohl damit zu kämpfen. Wohl dem, der die Möglichkeit zur Abkühlung hat. Sei es der Pool, das Meer, der See, eine Klimaanlage oder einfach nur eine kühle Dusche. Ich bin dankbar, dass mir heute mehrere Optionen zur Verfügung stehen, da ich meine Komfortzone bei spätestens 25°C verlasse. Eine weitere Möglichkeit der Abkühlung habe ich bereits gestern angekündigt. Und zwar ist das die Möglichkeit, mit dem Strandnachbarn aus Mainz ein Strandbier zu trinken. Beziehungsweise bis zum Ende des Tages vier Stück. (Um der Dokumentationspflicht nachzukommen: 3x 0,33 1x 0,5; alles Heineken)
Es ist tatsächlich so warm, dass mir der gekaufte Schatten unter dem Eisschirm und der solarthermieerwärmten Strandbude nicht mehr ausreicht und ich zum ersten Mal in diesem Urlaub mehr als meine Füße ins Meer stecke. Also den ganzen Körper. Quasi Full-Body-Contact mit der Nordsee. Kinder werfen mir Fischreste und Algen zu, weil sie denken, ich wäre ein Seelöwe. Selbst die Küstenwache kommt herbei und drängt mich immerzu ins Wasser zurück, weil sie mich mit einem gestrandeten Delphin verwechselt. Gestrandeter Delphin im Körper eines Buckelwals. Aber mit der Dynamik eines Seesterns. Zugegeben habe ich mich da in der Tat ein wenig evolutionär entwickelt. Früher habe ich mich wesentlich lieber und häufiger im Meer aufgehalten. Aber wie auch die Amphibien auf dem Weg vom Wasser weg zum baumbesetzenden Affen hin, habe ich mich auch eher vom Meer weg entwickelt. Ich erinnere mich noch gerne an den Tag am Meer am Omaha Beach in Frankreich 1992, als ich als Jüngling meinen Gefallen am Wellenreiten fand. Gut… die Wellen waren nicht hoch und ich hatte kein Board, sondern nur so ein Styroporbrett. Aber ich weiß noch, dass ich nicht aus dem Wasser zu bekommen war. Heute ist das genau andersrum: Carina braucht drei Tage und reden mit Engelszungen um mich überhaupt ins Wasser zu bekommen. Aber so sind halt die Zeiten. Sie ändern sich. Und mit ihnen auch der Mensch. Weg von der heringsflinken Amphibie hin zum biertrinkenden Affen. Aber ohne Baum. Dafür mit Klappstuhl und Sonnenschirm.
Da die hiesige Gastronomie ihre Küche schon häufig gegen 20:00 Uhr schließt und wir uns schwer damit tun schon im Vorfeld zu reservieren, bleibt uns am Ende des Tages nichts anderes übrig, als uns selber das Abendessen zuzubereiten. Es gibt mangels Motivation dann klassisch Nudeln und Tomatensoße und noch Gegrilltes aus der Pfanne.
Die Sonne hat den Tag über die Batterien ganz schön leiden lassen, weshalb sich ein frühes Ins-Bett-Gehen geradezu anbietet. Da heute ein Schwung Meteoriten der Erde die Vorfahrt nehmen wollen, überredet mich Clemens dazu, doch draußen im Garten auf dem Bett zu schlafen und Sterne zu gucken. Diese und sogar Satelliten sehen wir zunächst auch, schlafen dann aber zeitlich versetzt ein (erst ich, dann er). Wir werden dann in der Nacht noch zu unterschiedlichen Zeiten wach und können sogar einzelne Meteoriten durch die dünne Wolkendecke erkennen. Der Moment unter dem freien Himmelszelt ist schön und wird viel zu selten gemacht. Der Morgen danach lässt mich aber auch gleichzeitig wissen, warum ich genau das so selten mache. Aber dazu dann mehr im nächsten Beitrag.

Tag 3 – Sonntag, 11.08.24 – Strandtag 2/3

Ich bin mal gespannt, ob der Urlaub in Holland ähnlich Material und Eindrücke liefert wie zuvor der Urlaub in Schweden. Denn laut Agenda wird sich der heutige Tag nicht wirklich von dem gestrigen unterscheiden. Frühstück, Strand, Abendessen.
Und so tröpfelt auch der heutige Tag wieder aus der Sonne. Nachdem ich heute im örtlichen Spar neben den Brötchen noch Kleinigkeiten eingekauft habe, erwartet mich nach der Ankunft bereits das fertige, von Pauline zubereitete, Rührei zum Frühstück. Kurz gefrühstückt, Küche aufgeräumt, Sachen gepackt und -Zack!- sind es auch schon wieder 12:00 Uhr. Die Zeit zwischen 08:00 Uhr und 12:00 Uhr vergeht komischerweise im Urlaub gefühlt acht mal so schnell, als die Zeit außerhalb der Ferienzeit. Wer kennt es nicht? Da stempelt man pünktlich um 07:15 Uhr am Montagmorgen an, rackert die ganze Zeit, wähnt sich schon in der Mittagspause und stellt dann mit erschrecken fest, dass es erst halb neun ist und noch nicht einmal die Frühstückspause begonnen hat. Im Urlaub? Genau andersrum. Und letztlich verhält es sich auch komischerweise mit den entsprechenden Gesamtdauern: Vom Urlaubsanfang bis Urlaubsende sind es (wie in meinem Falle) drei Wochen. Vom Urlaubsende bis zum Urlaubsanfang allerdings neunundvierzig. Das ist eine zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit. Warum ist da noch niemand gegen vorgegangen?
Lassen wir das…
Ich habe heute an der Frittenbude hinter‘m Deich einen Sonnenschirm gekauft. So einen schönen roten mit Eiswerbung drauf. Damit ich lichtscheues Reh im Körper eines Faultiers auch mal vor der Strandbude sitzen kann. Die 10 Euro schienen mir wohl investiert. Leider muss ich beim Auspacken und Aufbauen feststellen, dass die innere Konstruktion wohl von einem Nilpferd montiert wurde. Alles kaputt und zerbrochen! Also nochmal alles einpacken und bei der Gelegenheit den leeren Rehabuggy und Pauline mit zurück zur Frittierstation genommen. Der Schirm ist unkompliziert umgetauscht und der Wagen mit dem SUP beladen. Deich entlang, Deich rauf, Deich runter und wie ein Esel den Wagen wieder durch den Sand gezogen. Neben mir zieht ein Mann ähnlichen Alters einen ebenfalls ordentlich beladenen Fahrradanhänger durch den Sand. Wir schauen uns achselzuckend an und er antwortet nur „Yeah, that‘s what dads are made for…“ Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Ich muss zugeben, dass der Schirm die Qualität des Stranderlebnisses deutlich erhöht. So genießt man den Schatten auch vor der Strandbude, jedoch mit frischem Wind, während in der schlecht isolierten Strandhütte (Energieklasse F – – -) gerne Temperaturen von an die 40°C herrschen.
Nebenan sitzt übrigens eine sympathische Familie aus Mainz mit Tante und 10-jährigen Drillingen, die wir bereits gestern kennengelernt haben. Nach dem zweiten Tag in mehr oder weniger ausführlicher Abstinenz verabreden wir uns morgen auf ein gemeinsames Bier am Strand. So mag man das.
Der Strandtag neigt sich dann auch irgendwann mal dem Ende zu und die Frage nach dem Abendessen kommt auf. Die zuvor am Morgen geschmierten Brötchen sind aufgefuttert und die Thermoskannen leergetrunken. Es werden die Möglichkeiten gecheckt und wir entscheiden uns letztlich für selbstgemachte Pizza zu Hause. Den fertigen Bausatz habe ich am Morgen noch im Spar gekauft, Hat sich also schon gelohnt. Pizza gebacken, Pizza gegessen, Kinder ins Bett gebracht, Bier und Gin-Tonic vorbereitet und ausgetrunken und Beschluss gefasst ins Bett zu gehen.

Tag 2 – Samstag, 10.08.24 – Wo geht‘s denn hier zum Strand?

Erster Urlaubstag! Alle Geislers haben heute lang geschlafen. Sogar Eumel! Lang heißt also irgendwas bis halb acht, acht. Aber das ist auch in Ordnung. Ich fahre mit dem Fahrrad ins Dorf zur örtlichen Bäckerei und decke uns mit Brötchen und Croissants ein und drehe eine erste Runde durch den Ort.
Nachdem das Frühstück beendet ist und die Bude auf Vordermann gebracht ist, drehen wir eine Runde um den Yachthafen und schauen schonmal, ob und wo wir mal zum Essen einkehren können. Kortgene ist jetzt nicht Middelburg, aber auch hier gibt es Möglichkeiten. Wir schauen mal…

Damit das klar ist.


Den Nachmittag verbringen wir das erste Mal am Banjaardstrand. Kurze Aufregung zum Anfang: Carina hat im Vorfeld eine Strandbude („Begehbarer Strandkorb“) gemietet mit dem Hinweis/Kommentar, dass das Mietobjekt doch bitte einfach mit Rollstuhl erreichbar sein sollte. Die vorhandenen Strandbuden sind vom Strandaufgang her mittels Holzsteg zu erreichen, so dass man auch mit Kinder-, Bollerwagen oder Rollstuhl einigermaßen komfortabel hinkommt. In unserem Fall war aber zwischen Ende des Holzstegs und Bude noch eine Lücke von ca. 250 Metern. Der Steg ist wohl bei der letzten Sturmflut im Winter abhanden gekommen. Ich merke, wie die Halsschlagadern meiner Frau nach vorne kommen und bin bemüht, meinen kleinen Hulk im Zaum zu halten. Der Strandbudenbesitzer zeigt sich wenig verständnisvoll und es ist letztlich einer höheren Gewalt zu verdanken, dass die Situation nicht in einer Gewaltszene endet. Wir beschließen, der Bude am Ende der Welt eine Chance zu geben, nehmen den weniger umständlichen Weg über das Wattenmeer in Kauf und richten uns dort erstmal ein. Wenn wir am Ende des Tages beschließen sollten, dass uns die Bude nicht gefällt, können wir immer noch auf eine Mietpreisminderung oder -erlass pochen und uns einen anderen Strand suchen.
Am Ende des Tages beschließen wir aber genau das nicht. Zum einen gibt es in der unmittelbaren Umgebung einen Strandkiosk mit kalten Getränken und heißen Pommes, weniger Betrieb als im westlicheren Teil des Abschnitts und auf der anderen Seite ebenfalls einen Strandzugang, der nach einem bisschen mehr Fußmarsch verlangt, aber absolut machbar ist. Ende gut, alles gut. Mein Teilzeit-Hulk kommt auch klar.
Als wir gegen 18:00 Uhr den Strand verlassen ist es dort schon deutlich leerer geworden. Klar, dass es alle Leute bei dem Wetter an den Strand zieht. Wir nehmen noch einen Umweg über Colijnsplaat um das dortige Sommerfest zu besuchen, aber entweder ist es zu dem Zeitpunkt schon beendet oder wir haben es nicht gefunden. Den Plan, dort etwas zu essen wandeln wir in ein Gut-dann-grillen-wir-halt-was-zuhause. Da die Grillkohle nur noch für Hähnchenspieße reicht, wird der Rest in der Pfanne gebraten. Dazu gibt es Kartoffeln aus dem dem Backofen. Ich muss ehrlich zugeben, dass man bezüglich Grillgut schon ein wenig von zu Hause verwöhnt ist. Und so freue ich mich im Ernst auf Kartoffeln und Tomate-Mozzarella. Auch, wenn am Ende des Tages alles aufgegessen wurde.
Kinder sind irgendwann im Bett, Eltern auf der Terrasse bei Gin-Tonic und Bier und landen dann doch schon kurze Zeit später im Bett, weil Urlaub einfach unglaublich anstrengend ist.
Bzw. unglaublich anstrengend und schön.
Bzw. unglaublich schön.
Gute Nacht!

Holland 2024 – Tag 1 – Freitag 09.08.24 – Die Affen sind los

Der Beginn einer jeden Reise ist vor allem von der Frage geprägt, ob man denn nun auch alles notwendige und optionale bedacht und eingepackt hat. Man versichert sich dessen, startet die Reise und dreht am Ortseingang um, um noch mal alles einzupacken, was daheim liegengelassen wurde. Und erneut verlässt man den Hof mit den Worten „Was jetzt nicht dabei ist, ist nicht wichtig oder wird vor Ort gekauft.“ Alte Urlaubsregel.
Wir starten unsere Reise heute Richtung Niederlande nach Kortgene am Veerse Meer. Das erste Mal, dass wir alleine fahren und einen Anhänger anspannen müssen um den gefühlten kompletten Hausstand verfrachten zu können. Wobei „müssen“ auch nur daher, um vier (E-)Fahrräder nicht auf einen Gepäckträger zu packen (den wir eh nicht haben) und der dann den Kofferraum blockiert, welchen wir unter anderem für Emils Reha-Buggy benötigen. Und wenn die Entscheidung schon zugunsten Anhänger gefallen ist, dann wird auch anders gepackt. In den Kofferraum kommen dann auch nur noch Koffer. Und Helme. Und Gin.
In den Anhänger dann alles klobige wie Therapiestuhl, Rollstuhl, Klappstühle, StandUpPaddle, Sitzkissen, Lagerungsinsel und -weil es vor Ort nützlich sein könnte- noch zwei Schubkarren voll Brennholz. Sicher ist sicher. Generell unterscheidet sich die Packliste nicht grundlegend von der aus dem letzten Jahr, da Clemens‘ Fahrrad aber mittlerweile nicht mehr im Fahrgastraum verstauen lässt, fiel die Entscheidung halt auf den Anhänger, den uns freundlicherweise die Familie Oberbert zur Verfügung gestellt hat. Netter Nebeneffekt: Durch die Geschwindigkeitsobergrenze von 100 km/h sowohl in Deutschland als auch den Niederlanden drücken wir den Durchschnittsverbrauch des Bullies nochmal um 0,7 l/100km auf nun 9,3 l/100km. Oder umgerechnet 1,3 Frikandell/Woche.
Wir verlassen uns heute mal auf die Routenplanung via Google Maps die uns über die Oberbergische A4 und die A3 Richtung Duisburg führt und uns via Venlo bis Nähe Tillburg leitet. Dort haben wir uns im Vorfeld schon Eintrittskarten im Safaripark Beekse Bergen gesichert. Es handelt sich dabei um einen weitläufigen Zoo, durch den man zur Hälfte mit dem Auto vorbei an Elefanten, Löwen, Giraffen und mannigfaltige afrikanische Kuhausführungen fährt. Mittendrin parkt man und läuft durch pseudo-afrikanische Fress- und Souvenirbuden zu den restlichen Tiergehegen. Leider setzt hier zwischendurch ein fieser Nieselregen ein, weshalb wir froh sind, als wir, wenn auch leicht durchnässt, wieder im Auto sitzen und unsere Safaritour fortstzen können. Die letzten anderthalb Autostunden werden zunehmend sonniger und nach einer kleiner Stauumfahrung Nähe Goes erreichen wir Kortgene gegen viertel vor fünf am Nachmittag. Wir haben ein kleines Häuschen mitten im Ort gebucht, welches nur über eine Wiese erreichbar ist. Bedeutet, dass wir unseren kompletten Hausstand mittels Schubkarre (vor Ort vorhanden) verfrachten müssen. Nach dem Aus- und Einräumen der Koffer machen sich Pauline und Carina auf um im oben erwähnten Goes Lebensmittel für die ersten Tage einzukaufen, während Clemens sich bereits mit Luke, dem Nachbarsjungen, angefreundet hat und sie ihrer beiden Leidenschaft, dem Fußballspiel, nachgehen. Die entsprechenden Tore können wir zur Verfügung stellen. Nein, die haben wir nicht mitgebracht, die gehören mit zum Ferienhaus!
Aufgrund der Einfachheit gibt es an diesem Abend Nudeln mit Pesto und einer Art Cordon bleu aus Frikadelle. Und während die Kinder nach und nach im Bett landen, versuchen wir -und hier schließt sich der Kreis zum oben erwähnten Gin- uns mit der im Kühlschrank integrierten Eiswürfelmaschine einen Gin Tonic zu bauen. Das klappt nicht nur hervorragend, sondern führt letztlich dazu, dass auch die Eltern noch weit vor elf Uhr am Abend den Anreisetag für beendet erklären und ebenfalls in ihr weiches Bett fallen. Gute Nacht!

Tag 17 – Sonntag, 20.08.23 – Auf Umwegen

Schwedisches Kartoffelgericht. Info an mich.
Wir sind -wie zu erwarten- alle früh wach, duschen, packen und gehen frühstücken. Um 09:30 Uhr haben wir alles im Bus verstaut und starten von Bad Malente aus Richtung Heimat. Es soll im Nachhinein doch noch ein langer Tag werden.
Zunächst führt uns die Fahrt über ewig lange, aber sehr schöne Landstraßen der Holstein‘schen Schweiz Richtung Autobahn A20 Richtung Hamburg, welche wir aber nach relativ kurzer Zeit wieder verlassen, weil sich vor uns Stau gebildet hat. Von dort führt uns unser Navi bis Lüneburg wieder über schöne Landstraßen. Wenn man ohne Zeitdruck unterwegs ist, sicherlich die bessere Art zu reisen. Nach dreieinhalb Stunden Fahrtzeit kommen wir in Hermannsburg in der Südheide an und besuchen Familie Lange, bzw. das, was davon noch übrig ist. Also Björn, Bendix, Lina und Mara. Der Rest der Familien Lange und Peters sind unterwegs. Die besuchen wir dann beim nächsten Mal. Mehrere leckere Kaffee und Hausbesichtigung weiter machen wir uns gegen halb vier wieder auf den Weg. Es gibt Parallelen zwischen Hermannsburg und Hamm: Von beiden aus erlebt man zunächst jede Menge Umgebung, bevor man eine Autobahn erreicht. Allerdings ist das Umland mit all seinen hübschen Ziegelhöfen dort so schön, dass man auch noch länger im Sonntagsmodus dort rumcruisen könnte. Nicht lange auf der Autobahn warten, auch schon die nächsten Staus auf uns, die wir wieder versuchen zu umfahren. Bei Schwerte machen wir kurz vor der einsetzenden Dämmerung noch Halt bei McDonalds, bevor es dann auf die letzte Etappe mit Besichtigung der Lüdenscheider Innenstadt nach Hause geht. Um 22:41 Uhr erreichen wir Hamm. Emil weiß sofort, was Sache ist und freut sich ganz offensichtlich einen Ast ab. Der Zustand hält auch noch an, als er in seinem eigenen Bett zum Liegen kommt. Er hat, trotz des langen Tages und der vielen Sitzerei nicht einmal gemeckert. Auch die beiden anderen haben die ganze Fahrerei schon mit der Hintour mit Bravour gemeistert. Wir packen noch das Nötigste aus, schmeißen die erste Waschmaschine an und lassen den Tag und den Urlaub bei einer guten und kalten Flasche Wein vom Aldi sacken. Während Carina schon auf dem Sofa leise Ihr Abendlied schnurrt, schreibe ich noch die paar Zeilen auf. Kurz vor eins ist dann aber auch bei mir die Luft raus und wir fallen müde und glücklich in unsere eigenen Betten.
Mir stellt sich gerade noch die Frage, ob es eines Resümees der letzten zwei Wochen bedarf. Aber ich beantworte das jetzt mal mit „Nein!“. Die einzelnen Tage, Erlebnisse, Erkenntnisse und Begegnungen sind ausreichend beschrieben. Ich bedanke mich recht herzlich bei meiner Leserschaft und eurem positiven Feedback, welches nicht zuletzt auch ein Ansporn war, dran zu bleiben. In wenigen Wochen geht es noch für ein Wochenende zum Segeln nach Holland. Vielleicht sind dann auch nochmal ein paar Zeilen drin.
Macht‘s gut und bleibt gesund!

Tag 16 – Samstag, 41.09.35 – Ein Wechselbad der Temperaturgefühle

Der letzte oder vorletzte Beitrag wird in Unterhose geschrieben. Nee, keine Peep-Show oder so. Aber es ist so schwül in Bad Malente, dass ich meinen Schlafanzug postwendend wieder abgelegt habe. Ich sitze in unserem Viererzimmer, welches jetzt durch uns Geislers ein Fünferzimmer ist, in einer Jugendherberge und es fällt mir auf, dass es im Oktober 20 Jahre her sind, dass ich das letzte Mal in einer solchen Einrichtung genächtigt habe. Damals am Rursee zu den Aachener Zeiten. Es war ein Tutorwochenende und wild. Naja… lange her. Für die Zukunft werden wir uns Jugendherbergen als ernsthafte Aufenthaltsmöglichkeit für eine fünfköpfige Familie merken.
Klar, is‘ nich‘ Hotel.
Frühstücksbuffet ist nicht so üppig und exklusiv. Man muss die Betten selber be- und abziehen und den Raum besenrein verlassen. Aber dafür haben wir auch ein behindertengerechtes Zimmer inkl. eigenem Badezimmer mit wirklich großer Dusche. Und das Erlebnis, mit allen schnarchenden Familienmitgliedern die Nacht gemeinsam zu erleben. Braucht man nicht immer, aber für heute ist es echt schön.
Wir haben am heutigen Morgen unsere temporäre Heimat Drag um halb zehn verlassen. Hinter uns liegen zwei wirklich tolle Wochen und vor uns acht Stunden Reisezeit. Die Kinder inkl. Emil machen das wirklich toll mit. Wobei Reisezeit ja nicht komplett Sitzzeit ist. Wir haben ja auch noch die Fähre, die eine wirklich nette Abwechslung ist. An Bord setzen wir unsere Vouchers in Kaffee und Kakao um, füttern Emil und lassen uns über Deck nochmal das letzte Mal die Ostseeluft um die Nase wehen. Auf unserer Fahrt durchkreuzen wir übrigens noch so ziemlich alle möglichen Wetterzonen. Mit usseligem Wetter zum Abschied in Drag, Sonne auf der Öresundbrücke, tiefstliegenden Wolken im Süden Dänemarks, und Sonne back- sowie Regenwolken steuerbords auf der Fähre. Tropisches Wetter in Bad Malente. Ok… Niederschläge, vor allem welche unter 0°C, waren nicht dabei.
Rosita und Roger verabschieden wir herzlich und überlassen ihnen noch restliche Lebensmittel, die, sie wegzuschmeißen, zu schade gewesen wäre. Und nochmals wird der Wunsch ausgesprochen sie nächstes Jahr nochmal zu besuchen. Ein warmes Gefühl, welches uns auf der Fahrt aus Drag raus noch begleitet. Erst viel zu spät fällt uns auf, dass wir außer Adresse und Vornamen nichts haben. Auch kein Bild. Und wenn wir Ihnen eine Grußkarte schicken sollten, dann sollten wir es so planen, dass diese noch vor Ende September ankommt. Ansonsten wird sie auch erst im nächsten Mai nach der Rückkehr aus Stockholm gelesen. Oder ein Nachbar aus Drag sendet sie hinterher. Der, der es nicht für nötig hält, sein Haus abzuschließen (bewusst, nicht vergessen!), während er für ein halbes Jahr sich auf Island aufhält. Das nenne ich mal bewundernswertes Urvertrauen.
Thematisch versprungen. Also Bad Malente. Auf der Suche nach einem Abendbrot finden wir Platz in einem Grill/Bistro, dem „Ollen Kotten“, essen Garnelen und Burger und Grillteller. Sehr lecker, wenn auch aufgrund der Frequentierung mit einer langen Wartezeit von fast einer Stunde verbunden.
Um 22:00 Uhr liegen wir alle im Bett. Pauline und Clemens belachen sich noch über irgendeinen Unsinn, während wir versuchen via der Tonie Box und Lindbergh, der fliegenden Maus, in den Schlaf zu finden. Wir haben noch nicht final geklärt, ob wir morgen noch verlängern, auch wenn die Vorzeichen eher auf „Heimfahrt“ stehen.
Aber erstmal die Hitzenacht überstehen.
Dann sehen wir weiter.

Tag 15 – Freitag, 18.08.23 – Whitney tanzt Macarena

Der Tag ist rum, als ich diese Zeilen hier schreibe. Es ist mittlerweile viertel vor zehn am Abend. Von draußen dringt Whitney Houston mit „Dance with somebody“ durch die Anderthalbfachverglasung. Die Nachbarn haben heute bei Windstärke 5-7 (geschätzt) auf dem schon zuvor beschriebenen Nachbarssteg geheiratet. Am Ende der Zeremonie hatten auf jeden Fall alle Gäste die gleiche nach hinten gestylte Frisur. Männlein wie auch Weiblein. Seit anderthalb Stunden hat der DJ übernommen und gut aufgedreht. Die Musik ist ordentlich gewählt. Nee… doch nicht. Gerade läuft Macarena. Nachdem wir jetzt alles gepackt haben und der Puls kurzzeitig oben war (Erläuterung s. unten), könnten Carina und ich noch ein Bier gebrauchen. Da unsere Vorräte mittlerweile so gut wie aufgebraucht sind, steht die Idee im Raume uns kurzerhand bei den Nachbarn „reinzusneaken“. Aber da Abendkleid und Anzug bereits verstaut sind und wir uns in unserer Tourikleidung nicht trauen (wir würden ja auffallen, mit Anzug und Abendkleid aber nicht), bleibt es bei Sprudelwasser. Aber das knallt ja auch ganz ordentlich. 
Warum der Puls eben kurz oben war: Wir hatten ein Dejavu. Einen Tag vor der Abreise gibt es wieder Trouble mit der Fähre. Ende vom Lied: Kreditkarte gesperrt, aber Fähre und Brücke gebucht. Ende gut, alles (fast) gut. Jetzt nur hoffen, dass unsere Maestro-Karte angenommen wird. Denn hier läuft im Gegensatz zu Deutschland alles bargeldlos ab. Heute morgen war das erste Mal in den zwei Wochen, dass ich Bargeld abgehoben habe um morgen unseren Strom zu bezahlen. Alleine einen Automaten zu finden war schon eine Weltreise. Ansonsten ist die Kreditkarte hier Bezahlmittel Nr.1. Selbst auf dem Rummel vor zwei Wochen wurden die Fahrkarten mit Plastik bezahlt. Da hat Deutschland schon noch einiges an Nachholbedarf.
Jetzt geht draußen gerade die Post ab. Das Partyvolk fragt nach dem Namen von Nikki Laudas Mutter. (Hierzu gerade ein Kollege, dass sie schon als kleiner Junge ******* aussah.)
Nachdem wir den Tag über gepackt haben, fahren wir nochmal nach Kalmar rein um bei Asiaten zu büffetieren. Der geneigte Leser erinnert sich noch an den ersten Tag auf schwedischem Boden (-> Karlskrona). Unsere vier hungrigen Münder bekommen wir heute mit einem richtig guten Buffet inkl. Getränke und anschließendem Blaubeerkuchen mit Vanillesoße und Kaffee für knappe und umgerechnete 50 Euro satt. In Kalmar ist dieses Wochenende einiges los, da am morgigen Samstag ein Ironman stattfinden wird. Die Radstrecke wird auch durch unsere Gegend verlaufen, weshalb heute morgen schon einige schnittigbehelmten Radsportler auf meinem Weg zum Supermarkt zu sehen waren. Am heutigen Freitag fand im Rahmenprogramm ein Juniorenlauf statt, weshalb die Stadt schon reichlich gefüllt war. Aus der Erfahrung der letzten zwei Wochen schon eher überfüllt. So voll war es noch nicht einmal bei Astrid Lindgren. Wir halten uns deshalb auch nicht lange auf und fahren alsbald auch wieder zurück nach Drag. Zuhause angekommen treffen wir nochmals auf die Nachbarin Rosita und ihren Mann Roger, die traurig wirken, dass wir morgen schon abreisen. Sie bitten uns darum, doch nochmal wiederzukommen. Und selbst wenn wir nur irgendwo in der Nähe wohnen, sollen wir doch auf ein Kaffeekränzchen, dem sogenannten Fika, vorbeikommen. Wir seien jederzeit herzlich willkommen. Das freut uns. Und dann zeigen sie Pauline und mir noch ihre selber gebaute Scheune. Rosita hat sich (oder Roger, da waren sie sich unsicher) zu ihrem 40. Geburtstag einen alten Jeep aus dem Jahre 1952 geschenkt, der zuvor im Koreakrieg im Einsatz war. Außerdem besitzt sie noch eine alte Monark, ein schwedisches Mopped, ähnlich unserer Schwalbe, mit der sie im Sommer immer die 3 km nach Revsudden fährt und dort am Hafen schwimmen geht. Mir gefällt die Vorstellung einer alten Dame auf einem alten Mopped auf dem Weg zum Badespaß im Hafen. Ich erzähle ihnen von meinem traktorsammelfreudigen Vater und zeige entsprechende Bilder, die sie ganz in Verzückung bringen. Ob jetzt wegen der alten Trecker oder des nicht minder alten Vaters erfrage ich dann nicht. Wir werden uns morgen früh auf jeden Fall nochmal persönlich verabschieden. Und wer weiß… vielleicht sieht man sich hier dann ja nochmal irgendwann. Freuen würde es uns alle auf jeden Fall.
Dann beginnt der spannende Teil der Verladung. Aus der Erfahrung der Hinfahrt schiebe ich die Rückbank nochmals um ca. 15cm weiter nach hinten um den Kindern vorne mehr Beinfreiheit zu geben und das Wickeln von Emil zu erleichtern. Am Ende passt alles wunderbar rein und wir haben immer noch Platz, morgen noch die ein oder andere Tasche und den Rehabuggy oben drauf zu legen, die wir im Verlauf der Rückfahrt noch benötigen werden.
Der Plan für die nächsten zwei Tage sieht wie folgt aus: Morgen zeitiger Aufbruch Richtung Dänemark. Über die Öresundbrücke an Kopenhagen vorbei bis Rödby. Da die Fähre um 15:45 Uhr bis Fehmarn nehmen und anschließend noch ein paar Kilometer bis Bad Malente in die Jugendherberge. Übernachtung und Entscheidung, ob wir ggf. noch einen Tag länger bleiben. Carina schielt glaube ich ein bisschen auf Gut Immenhof, welches dort gelegen ist.
Hier so Pferdedings und Mädchenohgottohgott. 
Müssen wir möglicherweise durch. 
Aber macht man ja gerne. 
Falls es uns dann doch am Sonntag gen Süden weitertreibt, werden wir in der Lüneburger Heide bei Familie Lange einen kurzen Kaffeestop einlegen. Wenn nicht, dann werden wir das halt am Montag anstreben. Und dann ist‘s auch nur noch ein kleiner Rutsch, bis wir wieder zu Hause sind. Wie das jetzt letztlich ausgeht, werden wir hier natürlich alle noch lesen können. Schwöre!